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Über das Wesen der Liebe

und der Partner Beziehungen

Bei schätzungsweise 90% der Menschen ist die Liebesfähigkeit, die Fähigkeit zur Zuwendung, durch Verhärtung, Abkapselung und Gefühlspanzerung komplexhaft gestört. Das wird durch eine Erziehung gefördert, die lineares Denken belohnt und den ganzheitlichen Ausdruck missachtet.

Die seelischen Erkrankungen sind Folgen der Störung der natürlichen Liebesfähigkeit.
(Wilhelm Reich)

Das Wissen über die Liebe und wie man sich psychisch gesund hält, wird nirgendwo gelehrt. Nicht im Elternhaus und auch nicht in der Schule, wo wir nicht für uns selbst lernen, sondern für Gesellschaft und Staat. Erziehung und Schule vermitteln, Gefühle lieber zu unterdrücken als weiter zu entwickeln. Intellektuelle Leistung wird prämiert, während Gefühl, Phantasie und Kreativität nicht gefördert, sondern als unpassend und störend abgewertet werden.
Die linke Gehirnhälfte befasst sich mit der Sprache und dem logischen Denken.
Die rechte Gehirnhemisphäre, der nonverbales, analoges, subjektives und emotionales Denken, Erinnerung, Intuition, Symbolik, Geruch- und Musikwahrnehmung obliegt und die in Bildern denkt, ist im Industriezeitalter verkümmert. Gründe dafür liegen in der einseitig-intellektuellen Schulbildung und extremen Höherbewertung des logisch-semantischen Denkens gegenüber dem ganzheitlichen Denken.
Liebe ist aber keine Sache des Verstandes, sondern eine Angelegenheit des Gefühls. 
Der Geist ist etwas Höheres als der Intellekt, indem er nicht nur diesen, sondern auch das Gemüt umfasst. 

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
(Antoine de Ste. Exupéry)


Es ist seltsam, dass die für unser Leben wichtigen Menschen uns im ersten Augenblick oft überhaupt nicht gefallen.

Man sollte den alltäglichen Trott der Passivität verlassen und sich intensiv mit Aufmerksamkeit und ohne Wertung (Kritik) seiner direkten Umwelt zuwenden. 
Die hassende Zuwendung ist Aufmerksamkeit und Wachheit unter dem Aspekt, zu verneinen, zu verachten, zu vernichten. Die liebende Zuwendung ist positiv, lebensbejahend und fördernd. Nur die lebensbejahende Zuwendung kann zu Liebe führen.
Wer sich der Welt aufmerksam und aufgeschlossen zuwendet, befindet sich bereits im Zustand der Liebe. Ein zerstörerischer und unaufmerksamer Mensch kann nicht lieben, er kann höchstens Sex machen.

Kurz ist die Leidenschaft einer Nacht und wem die Liebe verblasst, der bleibt allein zurück.
Weit ist die Einsamkeit der Liebe und die Umarmung nur ein Sandkorn in dieser Wüste.
Allein müssen wir unseren Weg gehen, einsam unter tausend anderen.
Sehen kann man nur die Spuren der anderen, die die Wüste vor uns durchquerten.
Doch wenn sich zwei Spuren treffen, weiß man, dass zwei sich gefunden haben.

Irgendwann beginnt sich ein unsichtbarer Panzer um unseren Körper zu legen. Er bildet sich und wird während des gesamten Erwachsenenlebens immer dicker. Mit seinem Wachstum verhält es sich ähnlich wie bei den Perlen; je größer und tiefer die Verletzung, umso stärker ist der Panzer, der sich darum entwickelt. Im Laufe der Zeit jedoch nutzt er sich dann an den am stärksten belasteten Stellen allmählich ab wie ein Kleid, das man zu lange getragen hat, wird fadenscheinig, bekommt bei einer schroffen Bewegung unvermutet einen Riss.
Anfangs merkst du es gar nicht, bist überzeugt, dass der Panzer dich noch völlig umgibt. Bist du eines Tages plötzlich wegen irgendeiner Dummheit in Tränen ausbrichst wie ein Kind, ohne zu wissen, warum.

Der Verstand hält die Gefühle in Schach. Er wacht über die Sinne, er will die Oberhand behalten und verhindert das sinnliche Aufgehen im Augenblick. Denken und Gefühl sind Gegensätze, können sich jedoch gegenseitig ergänzen, wobei der Einfluss des Gefühls auf das Denken fruchtbarer ist als umgekehrt. Der Verstand wird zum Widersacher der Sensitivität, wenn er sich als Zensor einschaltet und vorrechnet, ob sich eine Liebe lohnt oder nicht. Wenn sich Denken in den Wahrnehmungsvorgang der Sensitivität einschaltet, entsteht Verzerrung und Täuschung. Man sieht die Wirklichkeit nicht mehr unvoreingenommen, sondern selektiv nach den Richtlinien des Denkens. Der Verstand ist es, der uns zu gelangweilten, stumpfen und gedrückten Wesen macht. 
Der sensitive Mensch kann auch die Schönheit für sich selbst erfahren, ohne von Normen und ästhetischen Maßstäben beeinflusst oder blockiert zu sein. Wenn das Denken (und Kalkulieren) ruhig geworden ist und die Sinne wach sind, kann ich Schönheiten erleben, die mir bisher verborgen blieben, weil sie der Verstand zugedeckt hat. Das herkömmliche Schönheitsideal verliert dann an Bedeutung, denn das Erkennen, das sensitive Erleben ist wichtiger als die Bewertung. Sensitiv sein heißt offen sein für alles, was um mich herum im jeweiligen Augenblick geschieht. 
Die Sinne werden durch das Denken stumpf. Wenn das Denken die primäre Rolle übernimmt, bleibt keine Zeit mehr für Sensitivität. Aus einer Liebe wird dann eine Beziehung und die Liebe schwindet mit jeder weiteren Struktur.
Die Liebe geht über die Sinne, nicht über das Denken. Dazu müssen die Sinne geöffnet und wach sein. Es kommt nicht auf das Analysieren und Sezieren, sondern auf das Erleben an!

Exkurs: Wenn sich das Bewusstsein zu weit von den Urbildern, dem Unbewussten entfernt hat, folgt bald der Zusammenbruch. Schon lange vor der Katastrophe melden sich die Zeichen des Irrtums, nämlich als Instinktlosigkeit, als Nervosität, als Desorientiertheit, als Verwicklung in "unmögliche" Situationen und Probleme. Der einseitige Bewusstseinsglaube führt schließlich zur Überspanntheit. Dann müssen Katastrophen geschehen, weil man trotz aller Bewusstheit die dunklen psychischen Mächte übersehen hat. Wir sind von unseren (autonomen) seelischen Inhalten noch genauso besessen, wie wenn sie Götter wären. Man nennt sie jetzt Phobien, Zwänge usw., kurz neurotische Symptome. Die Götter sind Krankheiten geworden und verursachen Curiosa für die ärztliche Sprechstunde oder stören das Gehirn der Politiker und Journalisten, welche unwissentlich psychische Epidemien auslösen.
(C.G. Jung)

Ideologien und andere Lebensvorstellungen trennen uns von anderen Menschen. 
Wir haben aber die Möglichkeit, dies zu erkennen, und zu sehen, wie sie - losgelöst von ihren Ideologien - wirklich sind.

Wer in DU und ICH unterscheidet, trennt und mauert. Wer "Ich" sagt, lässt das körperliche Material den Geist kontrollieren. Das Herz aber soll die Menschlichkeit bestimmen.
(Sonsanim Ko.Myong)

Nur wer sich selbst total annehmen kann, so wie er/sie jetzt in diesem Moment ist, kann auch andere annehmen und lieben.
Alleinsein bedeutet für viele eine Qual, weil sie Angst haben vor dem eigenen Denken und Grübeln. Das Denken ist vergangenheits- oder zukunftsorientiert. Es lenkt von der Gegenwart ab und lässt deshalb keine Sensitivität aufkommen. Um dem Denken im Alleinsein zu entkommen, flüchten sich viele in Geselligkeit, in Gespräche, Aktionen und Sensationen. Deshalb ist es so wichtig, zu lernen, das Denken abzuschalten (Meditation). Nur wenn ich allein sein kann, ohne mich dabei einsam oder verloren zu fühlen, bin ich wirklich frei. Jede Flucht ist ein Zeichen von Unfreiheit.
Wenn ich nicht auf positive Weise mit mir allein sein kann, kann ich auch nicht auf positive Weise mit jemandem zusammen sein.

Um guten Tag zu sagen, muss man zunächst den ganzen Ballast abwerfen, der sich während der Sozialisation im Kopf angesammelt hat.
Um den Guten-Tag-Gruß zu erwidern, muss man ebenso den ganzen Ballast abwerfen und sehen, dass jemand darauf wartet, dass jemand den Guten-Tag-Gruß erwidert. Um das zu lernen, benötigt man u.U. mehrere Jahre.
Nachdem man guten Tag gesagt hat, muss man allen Ballast abwerfen, der sich inzwischen wieder im Kopf ansammelt - die Nachwehen aller Ressentiments, die man jemals erfahren hat, und die Vorauswirkungen aller Schwierigkeiten, in die man sich jemals hineinzumanövrieren trachtet. Danach ist man zunächst sprachlos und weiß überhaupt nicht, was man sagen soll. Nach einigen weiteren Jahren praktischer Erfahrung fällt einem dann u.U. etwas ein, das zu sagen sich lohnt.
(Eric Berne)

Die Liebe und das Streben nach sexueller Lust vermischen sich leicht. Suche ich nur nach sexueller Lust, werde ich immer enttäuscht und ernüchtert sein. Körperliche Befriedigung führt dann zu seelischer Leere. Die Lust kann nur in Verbindung mit der Liebe ihren Glanz entfalten und zu seelischer Erfüllung führen. Ohne die Sexualität würde es sogar genügen, die andere Person aufmerksam zu betrachten und so zu lieben wie sie ist, ohne Resonanz, ohne in eine Beziehung treten zu wollen. Lieben heißt nämlich, Aufmerksamkeit und Zuwendung geben, nicht bekommen. Das Bekommen ist eine Folgeerscheinung, aber nicht die Bedingung. Das Geben von Zuwendung ist wichtiger und bedeutungsvoller als das bekommen. Eine Liebesbeziehung, die darauf aus ist, Liebe zu bekommen und Liebe durch Techniken, Taktiken, Status, Bildung, Geschenke und Schmeicheleien zu verdienen, ist manipulierte Liebe. Ihr fehlt die Grundlage, nämlich Liebe geben zu können, ohne zu fragen und Sicherheit zu erhalten. Ergibt sich eine Partnerschaft, so gründet sie sich auf dem Geben von Liebe, auf Selbstentfaltung, nicht auf der Gier, zu bekommen, zu konsumieren, dem Begehren nach Sex oder um sich satt und angstfreier zu fühlen.
Wo Angst ist, kann sich keine Liebe entfalten. Die Angst ist der Gegenpol der Liebe und doch sind beide sehr eng beieinander. Die Angst ist das unverarbeitete Kindheitstrauma, nicht so angenommen zu sein wie man sich fühlt. Hinter der Angst vor Partnerschaften steht oft die Angst, sich verändern zu müssen.
Die Verbindung der Liebe mit der Begierde ist ein Fehlschaltung, zeigt uns an, dass etwas mit der seelischen und geistigen Verfassung nicht in Ordnung ist. Wer begehrt und nach etwas giert, kann nicht mehr klar erkennen, was wirklich geschieht.

I Ging: Der schwache Mensch lebt unter der Herrschaft der Leidenschaften und der Begierde. Er lebt in der unwissenden, brutalen und materialistischen Masse, die von unüberlegten Leidenschaften und blindem Hass angetrieben wird. Sein Leben ist erfüllt von Hochmut, Geiz, Lüsternheit und Wollust. Der schwache Mensch hat das Bestreben, in der sozialen Hierarchie durch Kraft, Hinterlist, Ungerechtigkeit und Gewalttätigkeit aufzusteigen.

Wenn ich jemanden begehre, dann ist die Liebe verloren. Begierde hat mit Besitz zu tun, mit Egoismus, aber nicht mit Liebe. Liebe belässt die/den andere(n) in ihrer/seiner Unabhängigkeit. Die Liebe genügt sich selbst; sie entwickelt sich ohne Gier und ihre Erfüllung geschieht ohne Begierde. Alles andere ist Konsum.
Frauen machen sich zu Besitzobjekten, indem sie ihre äußerliche Anziehungskraft testen; Männer tun das, wenn sie mit Statussymbolen ihre (Finanz-)Potenz demonstrieren. Wer sich auf diese Weise "verkauft", wird mit Eifersucht konfrontiert werden. Auch Verlustängste (Angst vor Abgetrenntheit) aus kindlicher Sozialisation können Auslöser für Eifersucht sein. 
Wer aber besitzen will und Angst hat, wird die Liebesfähigkeit schwächen und die Liebe verlieren. Ein Mensch, der lieben kann, bleibt der Liebe treu, aber für ihn ist es wichtiger zu lieben, als treu zu sein. 
Der Sinn ist nicht die Treue, die Lebensgemeinschaft, die Planung und Fixierung, sondern allein das Erlebnis der Liebe.
Liebe ist nicht käuflich, kann nicht mit Besitz, Geld und Ruhm erworben werden, sondern nur durch Offenheit, Wachheit, Klarheit und Aufmerksamkeit entstehen. Wer das wirklich annehmen will, kann nicht mehr zurück in das traditionelle Denken von Treue und Besitz. Dazu müssen allerdings die auto-aggressiven Verhältnisse und Gewohnheiten der Gesellschaft ignoriert werden.

I Ging: Festigkeit innen und Klarheit außen sind in jedem Fall wünschenswert.

Selbstbewusstsein kann sich nur entwickeln, wenn man die Möglichkeit erhält, sich seiner selbst bewusst zu werden, wenn man selbstbestimmt leben kann und so wenig wie irgend möglich fremdbestimmt wird. Wer sein Selbstbewusstsein durch den Partner steigern will, wird bald feststellen, dass die alten Wunden dann vom Partner in den Alltagssituationen aktualisiert werden. Wir erfahren, dass uns niemand fehlendes Selbstbewusstsein geben kann, außer wir selbst. Wir missbrauchen den/die Liebespartner/in, wenn wir ihn/sie dazu benutzen, uns Selbstsicherheit zu geben. Liebe erfordert viel Selbstbewusstsein, damit sie sich realisieren kann, ohne etwas zu erwarten, ohne etwas zu bekommen. Die reife Liebe erfordert autonomes Selbst und Individualität. Liebe ist voll entfaltetes Selbstbewusstsein, das keiner Bestätigung bedarf.
Liebe ist Zuwendung, Meditation, Kontemplation und Lebendigkeit im Augenblick.

In der Meditation ist der Verstand ruhig. Ich mache mir über nichts Gedanken, sondern gehe ganz im Augenblick auf, der aus unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen besteht. Vergangenheit und Zukunft existieren in diesem Moment nicht. Trotzdem bin ich hellwach und nehme alles wahr. Da ich das Denken ausblende und einfach sinnlich offen bin, spüre ich eine starke Ruhe und Stille.
Das Denken ist ruhig und es herrscht Zeitlosigkeit. Ich bin zwar allein, aber in Verbindung mit dem Universum. Keine Uhrzeit, kein Problem geht durch meinen Kopf. Die Sinne sind geöffnet, ich bin an den Augenblick hingegeben und es kann in mich eindringen, was in diesem Moment um mich herum geschieht. Eine große Ruhe und Entspanntheit breitet sich ohne mein aktives Zutun in meiner Seele aus. Ich nehme den Augenblick und die Natur der Dinge in mich auf. Ich empfinde Erfüllung, Ruhe und Zufriedenheit, weil ich wahrnehme ohne zu werten. Es existiert nur das JETZT. Ich bin keineswegs schläfrig oder hypnotisiert, sondern hellwach. Es besteht der Zustand der Meditation und gleichzeitig der Liebe. 
In der Meditation wächst die Liebe von selbst. In der Phantasie geschieht kein wirkliches Leben. Hier befinde ich mich bei Trugbildern, Luftschlössern, Ideen und Idealen. Je mehr ich meiner Phantasie und meinen Träumen nachhänge, desto weniger werde ich das Glück in der Realität erleben. Wenn die Phantasie einmal angestoßen ist, dann geht die Verliebtheit eigene, individuelle Wege, sie baut sich im Denken auf und wird durch das Denken gesteigert. Es wird eine Sehnsucht nach Begegnung und Beziehung gebildet. Die jeweils andere Person "spukt" förmlich im Kopf herum und nistest sich im Denken ein. Die Phantasie weicht aber von der Realität ab; sie konstruiert einen Menschen, der in dieser Art nicht der wirklichen Person entspricht, die unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Die Enttäuschung stellt sich meist sehr schnell ein, wenn sich die reale Beziehung entwickelt.

Das Lernen aus Liebe und Aufgeschlossenheit geschieht automatisch.
Aus der Sensitivität ergibt sich alles von selbst. Liebe stellt sich von selbst ein, wenn ich absichtslos, ohne zu suchen, einfach nur vorfinde, was momentan geschieht. Liebe entsteht, wenn absolute Offenheit und Verletzlichkeit besteht. Dazu muss ich mein Sicherheitsdenken aufgeben, die Angst überwinden, verletzt zu werden, denn ich weiß nie vorher, was der/die andere mir antun wird, wie er/sie auf meine geöffnete Seele reagiert, wie er/sie mich behandeln wird, welche Probleme und Neurosen er/sie an mir abreagieren wird. [Der Mensch behauptet oft schamlos von anderen, was er bei sich selber nicht sehen will.]
Es ist wenig sinnvoll, sich eine Taktik zurechtzulegen, sich von der Liebe des/der anderen wärmen zu lassen, ohne selbst Liebe entgegenzubringen.
In der Verletzbarkeit liegt das Leben; in der Sicherheit/Unverletzbarkeit liegt der Tod.

Liebe ist die höchste Form der seelischen Lebendigkeit. Liebe steigert die seelische Kraft und die Lebensfreude, während Kritik und Abwertung die Entfaltung der Energie lähmt. In einer Gesellschaft, in der die Menschen im Erfahren von positiver Selbstbestätigung frustriert sind, wird deshalb oftmals Liebe mit übersteigerter Dankbarkeit für positive Selbstbestätigung verwechselt. Aber auf dem Wunsch nach narzisstischer Bestätigung lässt sich keine Beziehung aufbauen. Wer das glaubt, wird immer wieder auf sich selbst zurückverwiesen werden.

Wahres Selbstvertrauen ist das Vertrauen auf die eigenen Kräfte.

In der Zweisamkeit liegt keine Therapie für ein nicht gelungenes Alleinsein. Die Zweisamkeit trägt das Mal des Todes, wenn dabei die Freiheit des Alleinseins auch nur leise angetastet wird. Die Freiheit der anderen Person ist auch in der Beziehung radikal zu tolerieren, wenn die Krise vermieden werden soll. Genauso wie wir das Alleinsein der anderen zu respektieren haben, haben wir auch durch die Angst vor unserem eigenen Alleinsein hindurch zu gehen. Erst dann werden wir zur Liebe fähig sein.

Solange wir uns in anderen spiegeln und uns im Spiegelbild der anderen selbst finden wollen, sind wir keine autonomen Wesen. Was andere über uns denken, ist nicht wichtig. Man muss nicht um jeden Preis wiedergeliebt werden.

I Ging: Die Hauptsache ist, dass man in sich selbst gefestigt ist. Aus dieser inneren Haltung entspringt das richtige Verhalten zur Umwelt. 
Wenn man dagegen intime Beziehungen besonderer Art pflegen wollte, so würde einen das um die innere Selbstständigkeit bringen, und je mehr man sich gesichert fühlte in dem Bewusstsein, in anderen seinen Rückhalt zu finden, desto mehr käme man in Unruhe und Sorgen, ob nun auch diese intimen Verbindungen wirklich haltbar sind. Dadurch verliert man den inneren Frieden und die Kraft innerer Wahrheit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt, das ist das Schicksal derer, die abhängen von der inneren Übereinstimmung mit anderen Menschen, die sie lieben. Wenn der Schwerpunkt auf anderen Menschen beruht, so lässt sich nicht vermeiden, dass man umhergeworfen wird zwischen Freude und Leid.
Nur wenn man seinen Weg geht wie ein Pferd, das geradeaus läuft, ohne nach seinem Mitpferd zu schielen, behält man die innere Freiheit, die vorwärts bringt.

Die Liebe lässt sich nicht festbinden. Sie kommt und geht, baut sich auf und ab, wird entzündet und erlischt. Sie soll keine finanzielle oder seelische Sicherheit bringen. Liebe lässt sich nicht durch Tricks beherrschen und in keinen geistigen Käfig sperren. Sie durchschaut alle psychischen Sicherheitsmechanismen und lässt sich nicht mit Intelligenz vertiefen. Liebe ist so sensibel, dass sie gerade dann, wenn der Verstand sie festhalten will, besonders rasch entgleitet. Sobald der Wille einsetzt, ist sie in höchster Gefahr, sich zu verflüchtigen. Wer aber ohne Festlegung und Vorausplanung dem Augenblick vertraut, der ist bereits in Sicherheit. 
Die Vertiefung der Liebe geschieht zwanglos, ohne den Verstand, ohne Wünsche, ohne Gier, mit völliger psychischer Ausgeglichenheit. Liebe sucht ihre Erfüllung immer im Augenblick, sie fragt nicht nach später. Dieser Augenblick lässt sich nicht festhalten. 
Ich kann mich einem Objekt oder Augenblick dann mit frei schwingender Aufmerksamkeit hingeben, wenn ich die Bewegungen meiner eigenen Psyche ignorieren kann. Vorurteile, Prinzipien, Wertmaßstäbe wirken sich als Scheuklappen aus, die das Beobachtungsfeld einengen und das Ergebnis entstellen.

Das Ausbleiben der Liebe ist genauso wichtig und wertvoll wie das Erscheinen. Das Ausbleiben ist nur dann ein Verlust, nur dann eine Enttäuschung des Denkens, wenn ich mich nicht voll Vertrauen dem Augenblick hingebe. Das Ausbleiben oder Schwinden der Liebe muss nicht negativ sein, es kann Freiheit, Unbeschwertheit, Fröhlichkeit und Offenheit für Neues beinhalten.

Glück ist nie genau das, was man sich darunter vorgestellt hat.
(William Sommerset Maugham)
[Deshalb gibt es objektiv auch keinen Grund, unglücklich zu sein!]

Liebe nimmt keine Rücksicht auf Moralvorstellungen und kann sich nur in absoluter Freiheit und Zwanglosigkeit entfalten. Danach mischt sich das Denken mit seinen Zwangsvorstellungen ein und unterwirft die Liebe den unterschiedlichsten Tests. Wenn alle Testhürden bestanden sind, dann wollen wir den/die Partner/in in Besitz nehmen. Diese Verrücktheit gilt als völlig normal. Sobald aber die Inbesitznahme und Manipulation des Partners beginnt, vergeht die Liebe, geht die Beziehung kaputt. Sie verflüchtigt sich und je mehr wir bemüht sind, die Liebe mit dem Verstand zu fördern, umso schneller vergeht sie. Ein ruhiger, bescheidener Geist, der sich nicht einmischt in Gefühle, kann die Liebe am besten fördern.

Es ist wichtig, psychisch geschehen lassen zu können! 
Viele Menschen können das nicht, indem ihr Bewusstsein ständig "helfend" und korrigierend oder negierend dazwischen springt und das einfache Werden des psychischen Prozesses nicht in Ruhe lassen kann.

Die Liebe will in jedem Augenblick neu entstehen. Der Besitzwunsch verwirrt unsere Gefühle, er macht uns selbst und auch die/den andere/n unfrei. 
Auch Eifersucht hat mit Besitzdenken zu tun. Die lebendige Psyche des Menschen lässt sich nicht auf eine einzige und endgültige Liebe zu einem Menschen fixieren. Konservierung entspricht zwar unserem Besitzdenken, aber das bedeutet Unterdrückung und Tod einer Liebesbeziehung.
Wirtschaftsgemeinschaften mit "ewiger Treue" setzen die Liebe unter Zwang. Eifersüchtige, besitzorientierte Partner/innen behindern uns mehr als sie uns fördern; auf diese Weisen entwickelt sich schleichend der Hass. Gehasst wir die Person, die die Einengung verursacht. Auch eine zu strenge Erziehung erzeugt Hass und destruktive Neigungen. Die Fähigkeit, der Umwelt unvoreingenommen, offen und positiv entgegentreten zu können, ist dann gestört und es wird der Umwelt und den Mitmenschen Misstrauen entgegengebracht. Es entsteht eine Behinderung in der Erlebnisfähigkeit. Je häufiger ein misstrauischer Mensch auf andere misstrauische Menschen trifft, desto mehr verstärkt sich die psychische Störung. Durch tägliches Austeilen von negativen Reaktionen und Herabsetzungen von anderen Menschen verschaffen sich viele innere Befriedigung (Sadismus). Es sind ständige kleine Vergeltungsmaßnahmen für den unverarbeiteten Hass. 

Exkurs: Der Pygmalion-Effekt ist das Phänomen, dass Verhaltensweisen und Eigenschaften, die man einer anderen Person unterstellt, tatsächlich vermehrt gezeigt werden; wenn sich nun jemand ein Urteil gebildet hat über jemanden, ruft er/sie möglicherweise exakt dieses Verhalten hervor!

Vieles von dem, was wir als Intuition verstehen, ist nichts weiter als unterschwellige Wahrnehmung körpersprachlicher Signale. 
Jede Wahrnehmung oder Vorstellung eines Bewegungszustandes erregt im Wahrnehmenden und Vorstellenden den Antrieb zu gleichen Bewegungszuständen!
Der Körper kann nicht lügen. Schlechte Gedanken über andere Menschen verhindern also jeglichen Erfolg, weil die Botschaften des Körpers dann widersprüchlich wirken. 

Jeder Mensch verhält sich so, wie wir es insgeheim von ihm erwarten. 
Unsere mehr oder weniger bewussten Erwartungen vermitteln wir vor allem durch körpersprachliche Signale. (Rosenthal-Effekt)

Die seelische Behinderung der blockierten Liebesentfaltung ist stärkster seelischer Stress. Weil viele nicht lieben können, versuchen sie, ihren Hass zum Ausdruck zu bringen. Wenn wir aber den Gefühlen der Liebe voll vertrauen, kann uns nur Gutes geschehen. 

I Ging: Ist man leicht zu erkennen, so gewinnt man Anhänglichkeit. 
Wer ganz klare, leicht zu verstehende Gedanken hat, gewinnt die Anhänglichkeit der Menschen, weil er die Liebe verkörpert. Dadurch wird er frei von den Wirren der Kämpfe und Dissonanzen.

Die Liebe selbst ist frei von Problemen. In festen Beziehungen dagegen setzt das Denken ein und ich werde mir meiner Individualität und der der anderen Person bewusst. Eine ICH-Stärke trifft auf die andere, und es beginnt ein Kampf zwischen zwei Wesen, die voneinander etwas erwarten, erhoffen oder fordern. In einer festen Beziehung von zwei neurotischen Menschen entstehen zwangsläufig Reibungen. Wer Angst hat, wird die/den andere/n mit seiner Angst belasten; wer besitzgierig und eifersüchtig ist, wird um die/den andere/n ein Gefängnis bauen; wer einer Ideologie verfallen ist, wird die/den andere/n bekehren wollen; wer ein Vorurteil vertritt, wird die/den andere/n davon überzeugen wollen. Bei psychisch gestörten Menschen geht die Liebe zu Ende, wenn sie miteinander eine feste Beziehung aufbauen. Der psychisch gesunde Mensch wird dagegen die/den andere/n in ihrer/seiner Individualität respektieren und belassen, weil er seine eigene Individualität als etwas Positives erlebt. Wir haben erstmal mit uns selbst ins reine zu kommen, haben psychisch gesund zu werden, bevor wir an eine feste Beziehung denken können. Ego-Beziehungen haben negative Folgen für die seelische Gesamtverfassung.

Exkurs: Das Bedürfnis nach einem Gegenstand der Verehrung kann durch die Hingabe an Gott, an Liebe und Wahrheit - oder durch den Götzendienst an destruktiven Idolen befriedigt werden. Das Bedürfnis nach einer Beziehung zu anderen kann durch Liebe und Freundlichkeit - oder durch Abhängigkeit, Sadismus, Masochismus und Destruktivität befriedigt werden. Das Bedürfnis nach Einheit und Verwurzeltheit kann durch leidenschaftliche Hingabe an Solidarität, Brüderlichkeit, Liebe und mystische Erlebnisse befriedigt werden - oder auch durch Trunkenheit, Drogenabhängigkeit und Entpersönlichung.
Das Bedürfnis nach Stimulation und Erregung kann durch ein produktives Interesse an Menschen, Natur, Kunst und Ideen befriedigt werden - oder auch durch die gierige Jagd nach immer neuen Vergnügungen.
Die innere Befriedigung steht auch in Zusammenhang mit einem positiven Gefühl der Zufriedenheit, wie sie einem kraftvollen und ausgeruhten Zustand überströmender Gesundheit entspricht. Sie befähigt den Menschen, unglaubliche Entbehrungen auszuhalten und trotzdem am Leben zu hängen, oder an Glaubensvorstellungen festzuhalten, die sich auf Werte beziehen, welche über dem Wert des Lebens selbst stehen.
Viele glauben, dass nur Verrückte in der heutigen Zeit lieben können. Dieser Standpunkt ist aber häufig nur eine Rationalisierung des eigenen Zynismus und der eigenen Unfähigkeit zur Liebe.
(Erich Fromm)

Verwechselt Verrücktheit nicht mit dem Verlust der Kontrolle. Bleibt verrückt, doch verhaltet euch dabei so wie "normale" Menschen. Geht das Risiko ein, anders zu sein, doch lernt dies zu tun, ohne Aufmerksamkeit auf euch zu lenken.

Kinder benötigen unbedingt Zuwendung, um sich psychisch gesund entwickeln zu können. Auch bei Erwachsenen entsteht ein Defizit, wenn die liebende Zuwendung von den Mitmenschen fehlt. Dann besteht ein Zustand der Abhängigkeit. Sobald wir die Menschen nicht in ihrer Eigenständigkeit akzeptieren, sondern erwarten, von ihnen wiedergeliebt zu werden, beginnen die Probleme. Sobald wir von andern Gegenliebe für unsere Liebe oder zärtliche Zuwendung erwarten, denken wir in den Prinzipien des Geschäfts: wenn ich mehr bekommen habe, fühlt sich mein Ego geschmeichelt und gestärkt. Weil alle etwas fordern, wenn sie etwas geben, ist es sehr verständlich, dass die Liebe dem Geschäftsprinzip von Leistung und Gegenleistung unterliegt, auch wenn das paradox ist.
Wessen Liebe verschmäht wurde, zieht sich zurück, vermeidet zu geben, sucht nur noch das Bekommen, ohne zu geben, und wenn das auch nicht gelingt, entwickelt sich die Neigung, zu zerstören, zu schädigen und zu vernichten (Sadismus).

Wenn du weiterhin tust, was Du immer getan hast, wirst Du bekommen, was Du immer bekommen hast.
(Tempus Fugit)

Warum überhaupt nach Gegenliebe fragen?
Wer nicht nach Gegenliebe fragt, wird Liebesverlust und psychischen Schmerz nicht mehr erleben, weil die Erwartung der Gegenliebe aufgegeben wurde. Wenn jede Erwartung aufhört, kann die Liebe frei und ungehemmt fließen.
Wenn ich also ein Defizit an Zuwendung zu meiner Person erlebe, dann zeigt das doch nur, dass ich zu große Erwartungen habe. Enttäuschte Liebe hat ihre Ursache darin, dass besonders hohe Erwartungen aufgebaut werden, gerade weil die normale Entfaltung nicht möglich wird. Die Erwartung von Liebe kommt immer aus Enttäuschung und Misstrauen. Wer Gegenliebe erwartet, ist im Energiefluss und in der spontanen Entfaltung nicht mehr frei! Die Erwartung produziert nämlich die Angst davor, dass das Erwartete ausbleiben könnte. Die Enttäuschung über das Ausbleiben führt zu den unterschiedlichsten seelischen Folgeerscheinungen, zu Fluchtreaktionen und Abwehrmechanismen. Jede Art von Erwartung ist schädlich für unsere Beziehung zu den Mitmenschen und für den Zustand unserer Seele. 
Wir sollten die anderen so nehmen, wie sie sind und niemals von ihnen erwarten, dass sie werden, wie wir sie haben wollen. Wenn wir keine Zuneigung von anderen erwarten (verlangen), aber dennoch selbst Zuneigung geben können, dann erst sind wir ungehemmt und blockadefrei und können als wahr nehmen, was wahr ist und nicht, was wir wahr haben wollen.
Wir stellen fest, dass wir ohne Erwartungen mit Vertrauen leben können, dass wir liebend auch ohne Gegenliebe besser leben. Dieses Vertrauen zu sich selbst steht nicht auf den schwachen Beinen der Selbsttäuschung.
Keine Erwartungen zu haben heißt auch, keine Hoffnung zu pflegen. Frei von Hoffnungen zu sein heißt offen, sensitiv, lebendig und liebend in meiner Haltung dem Leben gegenüber zu sein. Die Abwesenheit von Hoffnungen und Erwartungen macht die Sinne und das Erleben frei, die Gegenwart kann sich entfalten, das Ego kommt zur Ruhe, alles Streben nach Ich-Stärkung hat ein Ende, die Lebensenergie kann strömen, ohne dass ich ein Geschäft aus dieser Strömung zu machen versuche. In diesem Moment herrscht höchste Zufriedenheit und Weisheit.

Erwarte keine Liebe von anderen, liebe zuerst selbst. Alles liegt in dir und deiner Sensitivität.

Wer lachende sehen will, muss selbst anfangen mit dem Lachen und Freuen.
(Sonsanim Ko.Myong)

Zu lieben heißt nicht, sich sozial missbrauchen zu lassen, sondern es heißt, sich zu öffnen. Wer sich liebend öffnet, kann empfangen, ohne zu fordern.
Das Wesen der Liebe ist absolutes Akzeptieren. Je mehr ich fähig bin, den Dingen und den Menschen ihre Freiheit zu lassen, umso größer ist meine Chance, dass sie mir erhalten bleiben. Wenn ich Gewalt ausübe über Dinge und Menschen, wird diese Gewalt auch auf mich zurückkommen, um mich innerlich oder äußerlich zu vernichten. 

Lass geschehen, was geschieht. Akzeptiere.
Vergiss all deine Erwartungen und Hoffnungen, die Ansprüche an dich selbst und andere. Lass alles los. Lass es hinter dir. 
Die Fähigkeiten sind in dir, du kannst sie finden!
 
 

Von der Liebe

Wenn die Liebe dir winkt, dann folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin, auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüsten.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich. So wie sich dich wachsen lässt, beschneidet sie dich. So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich. Sie drischt dich, um dich nackt zu machen. Sie siebt dich durch, um dich von deiner Spreu zu befreien. Sie mahlt dich, bis du geschmeidig bist; Und dann weiht sie dich in ihr heiliges Feuer, damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen, damit du die Geheimnisse deines Herzens kennen lernst und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Leben wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst, dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken und vom Dreschboden der Liebe zu gehen. In die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen, und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. 

Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. 

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben musst, sollst du dir dies wünschen: Zu zerschmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein, der seine Melodie in die Nacht singt. 

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen. Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein; Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte mit beflügeltem Herzen zu erwachen und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren; Und dann einzuschlafen mit einem Gebet für den Geliebten auf im Herzen und einem Lobgesang auf den Lippen.

(Khalil Gibran)
 
 
 

Die Liebe ist manchmal das Tragischste und oft das Schönste, aber immer das Wichtigste.

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung blickt. 

Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück.
Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.

Auch an Dornen fehlt's wohl nicht, denk ich, wenn ich Rosen sehe.
Rosen sind wohl in der Nähe, denk ich, wenn ein Dorn mich sticht.

Schweres Leid, das wir empfunden, wird vom Glück nicht überwunden, 
die Erinnerung bleibt zurück; aber jahrelanges Glück ist in wen'gen Leidestunden 
wie ein flücht'ger Traum entschwunden.
 
 
 

Eine Leserin schrieb:

"Beziehung ist eigentlich Energie, etwas, was zwischen zwei Menschen entsteht, wenn sie aufeinander treffen und zwar ganz von selbst.
Es lebt sich das, was leben will, wie immer das aussehen mag.
Aber wir rennen los mit Vorstellungen im Kopf davon, wie eine Beziehung sein soll.
Statt zu spüren, was uns in diesem Moment anrührt, suchen wir mir dem Kopf - wir zwängen unseren Geist in ein Korsett aus Werten, Normen und Regeln.
Und wir glauben, wenn wir finden, was dort reinpasst, wären wir glücklich.
Aber wir wären glücklich, wenn wir den Mut hätten, all das fallen zu lassen und einfach zu spüren, was jetzt ist, herauszutreten aus dem Gefängnis beengender Vorstellungen... das ist es, was ich für den Weg halte, für den einzigen Weg, Liebe zu erfahren.

Sex ist eigentlich Energie, etwas, was zwischen zwei Menschen fließt, wenn sie aufeinander treffen und zwar ganz von selbst.
Da lebt sich, was leben will, wie immer das aussehen mag.
Aber wir rennen los mit Vorstellungen im Kopf, wie Sex aussehen soll, zählen uns unsere sexuellen Vorlieben auf und meinen, sie müssen erfüllt sein, um Befriedigung zu finden.
"Was magst du?" Mir ist die Frage zuwider.
Ich mag alles! Und nichts! Denn ich mag nichts immer und nichts nie.
Es geht nicht um die Vorstellung im Kopf, es geht nicht um die Form, es geht um Energie und die produziert ihre ganz eigenen Bilder, wenn sich entladen darf, was sich entladen will.
Wenn dieses Loslassen gelingt, dann ist wirkliche Ekstase möglich... das ist es, was ich für den Weg halte, für den einzigen Weg, Befriedigung und Erfüllung zu erfahren..."


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